Die Rassismuskritik mag ja stimmen, aber darum geht es im Grunde gar nicht.
Heidenreich zufolge begreifen diejenigen, die so renitent auf dem Rassismus herumreiten, gar nicht, worum es wirklich geht, nämlich die wundervolle Poesie Loftings. Oder: Pippi ist doch eine Antirassistin, wie sie im Buche steht, also muss man nicht immer auf dem „Neger“- Begriff herumreiten.
Das war zur Zeit der Abfassung ganz normal.
Zur Zeit von Astrid Lindgren sagte man eben „Neger“. Die Autor_innen sind Kinder ihrer Zeit, folglich ist es unfair, ihnen Rassismus vorzuwerfen. Und weil es ein Klassiker ist, bleiben die Begriffe eben drin.
Sie sind doch ziemlich überempfindlich.
Dieses Urteil ereilt insbesondere Schwarze Menschen immer wieder: Übt eine Schwarze Person Kritik an Rassismen in Kinderbüchern, unterstellen Weiße prompt Befangenheit, da Schwarze ja „betroffen“ und deshalb nicht objektiv zu urteilen in der Lage seien. Sie reagierten übertrieben sensibel und machten aus jeder Mücke einen Elefanten.
Ich möchte Sie etwas fragen:
Stellen Sie sich vor, Sie erben ein altes Haus. Es steht unter Denkmalschutz und muss saniert werden. Würden Sie allen Ernstes sorgfältig darauf achten, dass die alten Asbestplatten durch neue ersetzt werden?